Der Sturm (2018 „Spektakel“)
von William Shakespeare
Übersetzung aus dem englischen Original und Nachdichtung: Thomas Declaude
Mit magischen Kräften entfacht PROSPERO einen fürchterlichen Orkan auf seiner Dschungel- insel, die er dem wilden CALIBAN entrissen hat. An seinen Feinden, die der Zufall an die Küste gespült hat, übt PROSPERO auf diese Weise Rache. Jahre zuvor hatten sie ihn aus seinem Herzogtum verstoßen und dem offenen Meer ausgesetzt.
MIRANDA, seine Tochter, aber erstaunt, dass niemand dabei wirklich zu Schaden kommt. „Ge- zauberte Wirklichkeit“, Illusion nämlich ist alles. Erschaffen mithilfe von ARIEL, dem Luftgeist.
PROSPEROS Feinde aber irren, wie in einem Albtraum gefangen, durch den Urwald. Geister- hafte Visionen begleiten sie. Der Dschungelspuk vibriert in ekstatischen Klängen …
Als sich zuletzt die Nebel lösen, Friede und Verzeihen einkehren, verschwindet auch die Illusion der Bühne. Und übrig bleibt der alte Dichter PROSPERO – als Autor des Märchens, in dessen Kopf und Herz die Welt sich spiegelt, entsteht und vergeht …
„WIR SIND DER STOFF, AUS DEM DIE TRÄUME SIND …“
Darsteller_innen: RE-ACTORS Vienna
LIVE -MUSIK- Einstudierung: Samo Weidinger + RE-ACTORS
REGIE: Thomas Declaude + RE-ACTORS
Reaktionen
Ein wahrer Genuss!
Der gestrige Besuch beim „Sturm“ war ein wahrer Genuss! Das Werk ist so konstruktiv gekürzt, dass einerseits die Generalaussage nicht verhungert und andererseits die Zuseher nicht verhungern, was bei gespielter Originallänge manchmal passieren kann! Die dem Stück innewohnende Dramatik wie auch der Humor kommen sehr würzig heraus, sodass die sich daraus ergebende Kurzweile wahrlich eine lange Weile genossen werden kann! Also eine sehr publikumsfreundliche Auslegung und eine die Originalinhalte gut abdeckende Inszenierung. Kurzum: Gratulation zu dieser Arbeit und der spielerischen Darstellung durch die Mitwirkenden!
positiv überrascht und beeindruckt
„Der Sturm“ war sehr interessant anzusehen. Von der unkonventionellen Bühne (Sitze auf beiden Seiten) bis zu der Darbietung selbst, war alles von einer Qualität, von welcher die meisten Laientheater nur träumen können. Caliban, Stephano und Iris sprangen mit ihren fast schon erschreckend natürlichen und umwerfenden Auftritten besonders ins Auge und jedem Schauspieler merkte man den Spaß am Spielen an. Selbst mein Vater, welcher ein Theater normalerweise nur unter Morddrohungen betritt, fand sich am Ende des Stücks positiv überrascht und beeindruckt.
Schauspieler sind alle darstellerisch sehr überzeugend und hervorragend besetzt
Die Aufführung des „Sturms“ von Shakespeare in einer sehr poetischen Nachdichtung von Thomas Declaude entführt den Zuschauer in einen magischen Raum voller exotischer Geräusche und teils sehr menschlichen, teils sehr zauberhaften Wesen.
Die Schauspieler sind alle darstellerisch sehr überzeugend und hervorragend besetzt vom facettenreichen Besoffenen, über den triebhaft agierenden Ausgestoßenen, der frisch-natürlichen Prinzessin, samt verliebten Prinzen, ein alterweiser Prospero, einem wirklich luftigen Luftgeist und schmierigen Ex- oder Möchtegern-Herrschern. Ein besonderers musikalisches Gustostückerl bietet Iris – herrlich schräg und doch sehr passend.
Ingesamt eine sehr kurzweilige, humorvolle, phantasiereich Inszenierung, die mit einfachsten Mitteln, eine sehr dichte Atmosphäre schafft.
Mit starken, intensiven Darstellern denen man mit dem größten Vergnügen zuschaut.
Absolute Empfehlung!
Ganz großes Kompliment an das gesamte Ensemble!
Kaum zu glauben, dass das „nur“ Laiendarsteller sein sollen
Wir waren beide sehr begeistert von der Darstellung und besonders von allen Darstellern, kaum zu glauben dass das „nur“ Laiendarsteller sein sollen – unseren herzlichsten Glückwunsch zu dieser Leistung!
Wunderbar in die Jetztzeit transportiert
Ich danke sehr für den vergnüglichen Abend bei „Der Sturm“ kürzlich im Spektakel: originell von den Platzverhältnissen her gelöst, reduziert hinsichtlich Ausstattung (sehr wohltuend!) und engagiert gespielt …so konnte dieser „Märchenstoff“ wunderbar in die Jetztzeit transportiert werden!
Thomas Declaude als Prospero: Ein Erlebnis.
Thomas Declaude als Prospero: Ein Erlebnis. Wie er Shakespeare’s Sprache zum Klingen bringt. Mit einem feinen Gefühl für den Rhythmus, die Phrasierung, das ich anderswo meist vermisse. Declaude, der sich nebenbei bemerkt ein Jahr lang mit dem Text auseinandergesetzt und eine eigene Übersetzungsversion erstellt hat.
Thomas Declaude, ein Sprecher, der um den Wert der Worte weiß. Und der sie, diesem Wert entsprechend, behandelt. Unterstützt von wohldosierter Gestik und Mimik. Ein Schauspieler von überzeugender, berührender, schöner Reife.
Bilder
Aufführungen
1050 Wien, Hamburgerstraße 14
www.spektakel.wien, Tel: 01 929 60 79
November & Dezember 2018
Gefördert von der Kulturkommission Margareten und Basis Kultur Wien